Liebe Kolleginngen und Kollegen,
wie Sie schon beim ersten Blick auf diesen Lektorenrundbrief bemerken können, befindet sich unser Layout zurzeit im Fluss. Wir reagieren damit auf Anstöße von Ihrer Seite, aber auch auf eine lange redaktionsinterne Diskussion. Gleich geblieben sind die Grundlagen unserer Arbeit, die hier aus gegebenem Anlass noch einmal hervorgehoben sein sollen: Die Redaktion des Lektorenrundbriefs ist eine Arbeitsgemeinschaft von Lektoren, die selbständig ist. Nur der Druck des Lektorenrundbriefs wird vom DAAD übernommen, wofür wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken möchten. Die Artikel im Lektorenrundbrief, auch solche von Redaktionsmitgliedern, geben weder die Meinung der gesamten Redaktion noch die des DAAD wieder; für sie ist ausschließlich der jeweilige Autor bzw. die Autorin verantwortlich.Wir freuen uns, zwei neue Mitglieder in der Redaktion begrüßen zu dürfen, Eva Ottmer und Frank Mielke. In der Hoffnung, dass Sie in dieser Ausgabe etwas Interessantes finden, und mit den besten Wünschen für die Sommerferien
Mit den besten Grüßen, die Redaktion.
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Immer mehr Lernerinnen und Lerner fahren in den Ferien nach Deutschland, um ihre Sprachfähigkeiten zu verbessern und Deutschland aus erster Hand zu erleben. Das Goethe-Institut ist nicht gerade billig und daher überlegen sich einige, ob sie sich nicht eher für einen Sprachkurs an einer Sprachschule oder einen Sommerkurs an einer Universität entscheiden sollen. Das Angebot und die Qualität der Schulen sind ganz unterschiedlich und aufgrund mangelnder Datenfülle in den vorhandenen Verzeichnissen (z. B. YAMAMOTO Hiroshi: Doitsu ryugaku annai. Sanshusha 2002; DAAD: Sommerkurse in Deutschland) oder auf den Homepages schwer einzuschätzen. Man würde gerne seine Lernenden, die unschlüssig sind, beraten, aber meist kennt man die Sprachschule am Wunschort des Lerners nicht und kann kein Urteil abgeben. Deshalb wäre es gut, die Erfahrungen mit verschiedenen Einrichtungen zu sammeln. Vereinzelt wird dies natürlich schon von den Lehrkräften gemacht, doch wäre es besser, wenn man möglichst viele Rückmeldungen bekommen und diese z. B. auf der Lektorenhomepage allen zugänglich machen würde.
Um aussagekräftige Daten zu erhalten, sollten die Fragen einheitlich sein. Zu viele Fragen bedeuten sowohl für die Befragten als auch für die Auswertenden viel Arbeit. Außerdem gibt es viele Einzelfälle von positiven wie negativen Erlebnissen und Umständen, die man vielfach nicht zuordnen kann. Auch zu wenige Fragen sind problematisch, weil die Umfrage dann kaum noch hilfreich erscheint. Aber allein die Auskunft, dass Vorgänger diese Schule als gut beurteilten, ist meines Erachtens schon eine gewisse Hilfe. Der erste Versuch einer solchen Umfrage wurde beim diesjährigen Interuni-Juniorenseminar in Kashi gemacht. Dort sind, das sollte nicht unerwähnt bleiben, die aktiveren Lerner zu finden, von denen viele schon in Deutschland waren. Allerdings liegen die Erlebnisse der Teilnehmer schon etwas zurück und in einigen Fällen sind keine detaillierten Antworten mehr möglich
Fragebogen zum Deutschlandaufenthalt:
Die Durchsicht der Antworten ergab verschiedene Verbesserungsvorschläge. Zum Beispiel sollte der Fragebogen auf Deutsch und Japanisch sein. Ein deutscher Fragebogen hat zwar einen Lerneffekt für die Lernenden, aber im Interesse korrekter Antworten erscheint Japanisch ebenfalls erforderlich. Bei der Beurteilung sollte auch die Möglichkeiten für „sehr gut“ und „sehr schlecht“ eingeräumt werden, da einige Teilnehmer von sich aus ein „sehr“ ergänzten oder „gut“ und „es ging“ ankreuzten. Kosten und Zahl der Wochenstunden kann man theoretisch auch auf anderem Wege erfahren. Wie groß war die Klasse? Aus wie vielen Nationen kamen die Teilnehmer? Wie war die Ausstattung der Unterrichtsräume? Welche Kontakte mit Einheimischen gab es? Gab es Gastfamilien, Austauschprogamme und / oder Exkursionen? Besonders bei den Goethe-Instituten gab es Mehrfachnennungen. Zum Beispiel gab es dreimal die Kombination Goethe-Institut Mannheim / Berlin im Frühjahr (zweimal 1 Monat, einmal 1 Woche, jeweils als gut beurteilt). Daher sollte man darauf achten, dass jeweils nur ein Fragebogen pro Schule / Institut ausgefüllt wird. Frage 6 zielte besonders auf Studenten, die schon in der Oberschule Deutsch gelernt hatten. Diese Frage verwirrte die Teilnehmer und führte zu keinen aussagekräftigen Antworten.
Sven Holst bittet um weitere Vorschläge und Meinungen zu dem Fragebogen. Dann könnte man schon im Herbst mit einem einheitlichen Fragebogen die Erfahrungen der Lernenden, die sie diesen Sommer in den deutschsprachigen Ländern machen, bündeln und allen zur Verfügung stellen.
Sven Holst
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Alle Jahre wieder trifft man sich anlässlich der Frühjahrstagung der Japanischen Gesellschaft für Germanistik zur oft „Lektorentreffen“ genannten Marathonsitzung in Tokyo. Die im Titel genannte, durch Anne Gellert vom ausrichtenden DAAD gewählte Bezeichnung spiegelt sicher unser bunter gewordenes Beschäftigungsprofil wider – der klassische DAAD-Lektor ist in Japan inzwischen ein Fossil und nach erfolgter hojinka (Umwandlung der ehemals Staatlichen Universitäten in – was eigentlich?) ist bei den Beschäftigungsverhältnissen viel Bewegung entstanden. Es gibt kaum einen besseren Ort als dieses Treffen, um über solch unübersichtliche, aber prinzipiell präzedenzfalltaugliche Tendenzen auf dem Laufenden zu bleiben.
Herr Lins vom DAAD fehlte zwar (dem Vernehmen nach soll er inzwischen aber glücklich aus Nordkorea zurückgekehrt sein). Anne Gellert hatte eine pädagogisch-dynamische Tagungsform mit weniger langen Vorträgen am Stück und kleineren, ad hoc gebildeten Gesprächsrunden zwischendurch gewählt. Das schien mir durchaus entspannend und ertragreich, vielleicht könnte man in der nächsten Auflage die Gruppen im Vorfeld noch etwas mehr profilieren. Die Gruppen sprachen über Themen wie Publizieren bei japanischen Verlagen, Zusammenarbeit mit japanischen Organisationen und Projekte zum Deutschland-in-Japan-Jahr 2005/06. Zu diesem Bereich, liebevoll abgekürzt zu DinJPN, hatte man sich auch maßgebliche Informationen aus dem Vortrag von Gerhard Thiedemann, dem Leiter der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft Tokyo, erwartet. Doch es kam etwas anders.
Herr Thiedemann setzte uns zunächst über die Stationen seiner beruflichen Karriere (u.a. Kairo und Bangladesh) in Kenntnis und informierte die anwesenden Lektorinnen und Lektoren darüber, dass es in Japan drei Goethe-Institute, davon eins in Tokyo und zwei im Kansai, nämlich in Kyoto und Osaka, gibt, dazu zwei deutsche Schulen, und zwar in Tokyo-Yokohama und Kobe, sowie etwa 50 Japanisch-Deutsche Gesellschaften (den Inhalt der folgenden 35 Minuten fragen Sie am besten beim Referenten selbst nach, zu erreichen über die Homepage der deutschen Botschaft: http://www.germanembassy-japan.org). Vielleicht war Herrn Thiedemann einfach nicht klar, dass er es mit einem Publikum zu tun haben würde, das dies alles schon längst weiß. (Frage: Warum war ihm das nicht klar?)
Schließlich ging Herr Thiedemann doch noch auf das DinJPN ein, dessen rund 200 Projekte in drei Säulen (Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft) „wie bei uns Deutschen üblich“ dezentral organisiert werden. Das Deutschlandjahr lebe &nbquo;nicht nur von großen Events, sondern vom individuellen Engagement vieler Einzelner“ Das Engagement der Kollegen beim Erreichen der erklärten Hauptzielgruppe, die jüngeren Japaner, war beinahe mit Händen im Raum zu greifen. Aber was für Projekte gibt es eigentlich, wie kann man sich engagieren und kommt wie so oft alles nur nach Kanto und Kansai? Auf diese Fragen wie auch auf jegliche weitere blieb der Referent eine echte Antwort schuldig. Dafür erhielt man kostenlosen Anschauungsunterricht darin, wie man mit Hilfe diplomatisch geschliffener Worthülsen und Satzbausteine bemänteln kann, dass es keine Antworten gibt, oder aber man mit ihnen nicht herausrücken möchte.
Übrigens war die Kritik, nichts vom Stand der Planungen zu hören und also auch keine Input-Möglichkeiten zu haben, auch auf japanischer Seite sehr verbreitet, wie ich später von JGG-Vertretern hören konnte. „Dezentral“ bedeutet offensichtlich, dass es statt einer Einrichtung mehrere gibt, die jeweils nicht zuständig sind, so die Einsicht eines japanischen Kollegen in das Wesen des deutschen Föderalismus. Der DAAD und das Goethe-Institut als wichtige Partner haben diese Kritik aufgenommen und bemühen sich um bessere Information; es bleibt nur zu hoffen, dass auch das diplomatische Corps ein Einsehen hat und versteht, dass man Engagement nicht fördert, indem man den wichtigen Basisarbeitern ganz am Ende der Entscheidungsperiode völlig fertige Projekte vorsetzt nach dem Motto „Friss oder stirb“ – es könnte sein, dass manch einer dann für das Projekt die letztere Option wählt.
Wer sich jetzt gleich informieren und engagieren möchte, hat die allgemeine Projektliste auf der Homepage der deutschen Botschaft zur Verfügung, außerdem lohnt sich sicher ein Nachfragen bei Anne Gellert vom DAAD oder Rainer Buhtz vom Goethe-Institut Tokyo. Nach der Sommerpause werden bei beteiligten Organisationen, auch beim DAAD, Homepages entstehen bzw. auf bereits exisitierenden Homepages Links eingerichtet, und für Ende September ist eine große Pressekonferenz zum Thema angekündigt. Für den touristischen Bereich kann man nachfragen bei der Deutschen Zentrale für Tourismus und im kommerziellen Bereich (Messen, Kaufhauswochen) bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan.
Das Treffen brachte dann aber doch noch einige Lichtblicke, so scheint die Initiative des Kollegen Matthias Pfeifer, ein deutsches Wander-Filmfest durch die japanische Provinz zu verwirklichen, doch noch nicht gestorben, wenn auch das Ergebnis in der Sitzung seltsam unklar blieb. Manche Kollegen zeigten sich interessiert an Herrn Buhtz´ Offerten, deutschsprachige Theaterarbeit an Schulen und Universitäten zu begleiten. Mit Vorschlägen wendet man sich am besten direkt an Herrn Buhtz ([email protected])
Der zweite Vortrag von Prof. Philipp Osten, seines Zeichens Jurist an der Keio-Universität und Rechtsanwalt in Tokyo, war von ganz anderem Kaliber. Obwohl er sein Fachgebiet, das japanische Strafrecht, anfangs als „ein Gebiet, dass Sie alle hoffentlich nicht so tangiert“ beschrieb, war seine Tour-de-Force durch den Justizalltag unseres Gastlandes höchst informativ und kurzweilig. Leider ist hier eine Zusammenfassung als Platzgründen nicht möglich – es lohnt sich also doch, an derartigen Treffen teilzunehmen!
Anne Gellert servierte ein besonderes Bonbon (vorbehaltlich der Finanzierbarkeit), nämlich die Aussicht, 2005 ein Lektorenfachseminar veranstalten zu können, das nächste nach Hakone Ende 2001.
Schließlich sprach der Kollege Kai Köhler von der Seoul National University über die Kulturwissenschaft als vermeintliche Rettungsstrategie der koreanischen Germanistik. Die Probleme dort (Studentenrückgang, Stellenabbau, Legitimationskrise der Zweitfremdsprachen zumindest an den in Korea wichtigen Oberschulen) haben zu einer dankbaren Aufnahme von "Kulturwissenschaften“ als neue Studienangebote geführt. Kai Köhler zeigte aber auch auf, wie denkbar günstig dieser weite Begriff auch als Deckmantel für die Beibehaltung alles Alten sein kann.
Mit dieser nationenverbindenden Erkenntnis endete unser Tag jedoch nicht; er wurde bis zu den letzten Zügen Richtung Hotels in einer nahe gelegenen Kneipe – auf eigene Kosten - fortgesetzt. Für eventuell Interessierte haben wir den Kassenbon aufbewahrt...
Till Weber
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Vor langer Zeit gab es einen informellen Austausch zum Thema Daueraufenthaltsgenehmigung (permanent residence, eijû kyoka). Damals wurde unter anderem in Erwägung gezogen, an geeigneter Stelle einen Erfahrungskatalog dazu zusammenzustellen, wie und unter welchen Umständen Leute zu einer Daueraufenthaltsgenehmigung gekommen sind.
Nun, lang ist es her, aber nachdem mir die Immigrationsbehörde in Yokohama endlich die ersehnte Marke (bei anderen den ersehnten Stempel) in den Pass geklebt hat, hier ein erster Bericht:
Antrag gestellt im April d. J. in Yokohama. Beim ersten Besuch, als ich die nötigen Formulare besorgen wollte, gab es auch gleich die Frage danach, ob ich mit einer Japanerin verheiratet sei, und da nicht, ob ich denn schon zehn Jahre im Lande sei. (Dazu Folgendes: Die Anforderung, sich bereits zehn Jahre im Land aufzuhalten, steht nirgendwo in den Bestimmungen zur Erteilung einer Daueraufenthaltsgenehmigung. Aber da man bei diesem Visum, im Unterschied zu den anderen Visaformen, keinerlei rechtlichen Anspruch auf Erteilung hat, können die Sachbearbeiter theoretisch machen, was sie wollen.) Laut Formblatt der zuständigen Abteilung in der Immigrationsbehörde in Yokohama vom Mai 2001 waren von mir (bisher Arbeitsvisum) folgende Unterlagen einzureichen (in Japanisch):
Alles abgeben, und dann heißt es warten. Nach drei Monaten kam ein Brief von der Immigrationsbehörde mit Bitte um Klärung: 1997 war ich ein Jahr lang nicht in Japan gemeldet, ob ich denn schlüssig erklären könne, warum nicht. Die Erklärung (formlos auf einem beigelegten Formular) war, dass ich in dem Jahr meine akademische Ausbildung im Ausland fortgesetzt hatte. Das genügte offensichtlich, ein Nachweis war nicht nötig. Fünf Monate nach Einreichen des Antrags habe ich dann endlich die eijû kyoka bekommen.
Fazit: Im Augenblick scheint das Klima recht günstig zu sein. Rein formal hätte man mir aus dem einjährigen Auslandsaufenthalt vor fünf Jahren wohl einen Strick drehen können, hatte aber offensichtlich keine Lust dazu. Sich zehn Jahre ununterbrochen in Japan aufgehalten zu haben, ist also wohl doch kein ehernes Gebot. Den Papierkram zusammenzukriegen und vor allem einen Sponsor zu finden, der sich die ganzen Umstände antut (s. o. 8-11), das ist zwar schon nervig und zeitaufwändig, aber die blaue Marke im Pass ist es letztendlich wert: Nie wieder ums Visum anstehen, keine Visagebühren mehr bezahlen (die Genehmigungsbescheinigung für die Wiedereinreise, sprich "reentry permit“ braucht man allerdings weiter) und u. U. Anspruch auf eine japanische Rente, auch wenn man weit weniger als 20 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat. Soweit zu meinen Erfahrungen. Wer noch Fragen hat, kann mich direkt anmailen unter [email protected].
Andreas Riessland
Arbeitsvisum oder Familienvisum, was ist besser? Die Frage stellen sich einige von uns. Das Arbeitsvisum ist, wie es sagt, an eine Arbeit bzw. an einen Arbeitgeber bzw. mehrere Arbeitgeber (bei Hijoukin) gebunden, der (die) damit Sponsor ist (sind). Wenn man nun seine Stelle wechseln möchte, muss dies dem Immigration Office gemeldet werden. Im Falle des Familienvisums ist der Aufenthalt mit dem Partner/ mit der Partnerin verbunden. Gleichzeitig erhält man eine uneingeschränkte Arbeitserlaubnis. Wenn allerdings die Ehe in die Krise kommt oder andere Gründe zu einem Ende führen, kann davon auch die Aufenthaltsgenehmigung betroffen sein.
Bei einem Antrag auf Daueraufenthaltsgenehmigung, dessen Grundlage ein Familienvisum ist, sind einige andere Unterlagen notwendig. Egal, ob es sich um einen Antragsteller oder eine Antragstellerin handelt, so ist die japanische Partnerseite der Haushaltsvorstand (also der Garant oder Sponsor) und muss die entsprechenden Bescheinigungen, wie oben unter Punkt 3 bis 7 (bzw. 8 bis 11) aufgeführt vorlegen. Je nachdem entfallen eventuell die unter 8 bis 11 aufgeführten Bescheinigungen. Der Aufwand wird aber nicht geringer. Im Falle eines Familienvisums kann der Antrag früher, d. h. bereits nach 5 Jahren ununterbrochener Aufenthaltsdauer eingereicht werden. Auch hier wird die Daueraufenthaltsgenehmigung von der Behörde erteilt und es besteht kein Rechtsanspruch.
In beiden Fällen gilt: Bei Antragstellung wird eine Bearbeitungszeit von 6 Monaten angegeben, meistens erfolgt der Bescheid aber schon nach 4-5 Monaten. Bei Abholung ist eine Gebühr von 8000 Yen zu entrichten. Der Antrag kann auch schon frühzeitig vor Ablauf der noch laufenden, gültigen Aufenthaltsgenehmigung eingereicht werden, was angesichts der vielen Bescheinigungen und der Bearbeitungszeit sinnvoll ist. Oder auch zusammen mit einer normalen Verlängerung, bei der allerdings die Gebühren (für die Verlängerung und dann etwas später für die Daueraufenthaltsgenehmigung) zweimal zu entrichten sind. Wenn das Visum und das Reentry noch gültig sind, kann man während der Antragstellung auch reisen.
Es ist bei Aufenthaltsangelegenheiten sehr zu empfehlen, kleinere Außenstellen des Immigration Office in Anspruch zu nehmen, bei denen noch eine Beratung möglich ist. Wie die Umsetzung der Antragstellung erfolgt, liegt oft im Ermessen des den Antrag bearbeitenden Beamten bzw. der entsprechenden Atmosphäre der Dienststelle. Zur Zeit ist aber der Wind nicht schlecht.
M.G.S.
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Im Sommer 2005 wird im Rahmen der Veranstaltungen zum "Deutschland in Japan“ Jahr ein großer Schreibwettbewerb als gemeinsames Projekt von DAAD, Goethe-Institut, JGG sowie einer Organisationsgruppe aus deutschen und japanischen Hochschullehrern durchgeführt. Unter dem Oberthema „Deutschland heute und morgen“ (Arbeitstitel) soll der Wettbewerb die Teilnehmenden einladen, sich intensiv mit Deutschland und mit der deutschen Sprache zu beschäftigen. Besonders gelungene Beiträge werden prämiert und wenn möglich auch veröffentlicht.
Teilnehmen können alle, die ihren Wohnsitz in Japan haben, für die Deutsch eine Fremdsprache ist, und die mindestens 16 Jahre alt sind. Besonders möchte der Wettbewerb Studierende der Germanistik und alle Deutschlerner unter den japanischen Studierenden zur Teilnahme aufrufen. Je nach dem Deutschlernstand werden die Aufsätze in drei Niveaustufen geschrieben, so dass auch weniger fortgeschrittene Lerner eine Chance haben. Leider können Personen, die professionell mit der deutschen Sprache beschäftigt sind, nicht teilnehmen.
Bisher ist die Schulung des Schreibvermögens im Deutschunterricht oft wenig intensiv behandelt worden. Aus diesem Grund möchten die Organisatoren mit dem Wettbewerb den Lernern und Lehrern in Japan Anregungen bieten, Schreibfähigkeiten zu entwickeln und zu fördern. Deshalb wird im Laufe des Wintersemesters 2004/05 ein didaktisches Begleitmaterial speziell zu diesem Wettbewerb erscheinen, das an interessierte Hochschullehrer kostenlos abgegeben wird. Mit diesem Material können Hochschullehrer an Universitäten im Sommersemester 2005 Unterricht zur Schulung von deutschen Schreibtechniken anbieten und gleichzeitig zur Teilnahme am Schreibwettbewerb motivieren. Zum Abschluss des Kurses können die Teilnehmer Aufsätze schreiben, die sie zum Schreibwettbewerb einreichen. Und - mit etwas Glück - gehören sie vielleicht sogar zu den Preisträgern.
Wenn Sie Interesse am Bezug dieses Materials oder weitere Fragen haben, so schicken Sie bitte eine kurze E-Mail oder ein Fax mit Ihrem Namen, Bildungseinrichtung und Postadresse an eines der vier Mitglieder der Organisationsgruppe (s. unten). Die Auslieferung erfolgt im Laufe des Wintersemesters 2004/05 an die angegebene Adresse.
Die Organisationsgruppe:
Till Weber Ryukyu-Universität, [email protected]
Fax: (098)-877-4441
Kimiko Yamaki Nihon-Universität / Goethe-Institut Tokyo, [email protected]
Petra Balmus Univ. Miyazaki, [email protected] Fax:
(0985)-58-7452
Axel Harting Univ. Matsuyama [email protected] Fax:
(089)-922-5415
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Auf Grundlage eines internen Rundschreibens des TestDaF-Instituts an die zertifizierten TestDaF-Zentren gibt das erste japanische TestDaF-Zentrum an der Uni Saga auszugsweise die folgenden Informationen bekannt:
Zu meinem Leidtragen die vierte Erhöhung des Prüfungsentgelts seit der TestDaF-Einführung vor ca. drei Jahren. Waren die ersten drei jedoch ausschließlich in der Euro-Hausse begründet , um Wechselkursschwankungen auszugleichen, müssen wir diesmal die kürzlich durch den Vorstand der Gesellschaft für Akademische Testentwicklung e. V. beschlossene Erhöhung der Prüfungsgebühr von 110,- auf 130,- Euro an unsere PrüfungsteilnehmerInnen weitergeben. Das Prüfungsentgelt beträgt seit der letzten Prüfung am 23. Juni d. J. – vorbehaltlich weiterer Wechselkursveränderung – 18.200 Yen. Ein wenig tröstlich dabei ist, dass selbst das erhöhte Prüfungsentgelt sowohl im nationalen, d. h. bundesdeutschen, als auch im internationalen Vergleich (vgl. TOEFL, TOEIC etc.) relativ günstig ist. Der Preis zur TestDaF-Einführung war niedriger, da das TestDaF-Institut in den ersten drei Jahren stärker von der öffentlichen Hand gefördert wurde, als dies in Zukunft der Fall sein wird.
Korrektur der Prüfungsunterlagen und Ausstellung der Prüfungszeugnisse durch das TestDaF-Institut in Hagen dauern i.d.R. sechs Wochen, sodass die Zeugnisse wenig später die nahe gelegenen TestDaF-Zentren zwecks Weiterversand an die Prüflinge erreichen. TeilnehmerInnen in Japan erhalten die Zeugnisse aufgrund des etwas längeren Postwegs spätestens sieben bis acht Wochen nach dem Prüfungstermin durch das nationale TestDaF-Zentrum.
Seit kurzem steht unter der Rubrik „Infos in anderen Sprachen“ auf der Website des TestDaf-Instituts http://www.testdaf.de eine japanische Version der Basisinfos zum TestDaF zur Verfügung, die unter tatkräftiger Mitarbeit japanischer KollegInnen in Saga entstanden ist.
Zur Vorbereitung auf die TestDaF-Prüfung empfehle ich zwei Übungsbücher mit Audiomaterial, die sich m. E. zum Selbstlernen eignen und über den japanischen Buchhandel bezogen werden können:
Für eine ausführliche Bewertung der beiden Vorbereitungskurse in Buchformat verweise ich auf die Sammelrezension von Marianne Lehker in Info DaF Nr. 2/3 von April/Juni 2003 auf den Seiten 289 – 292.
Bereits seit 2002 gibt es darüber hinaus das im Fabouda Verlag Göttingen erschienene TestDaF-Training. Vorbereitung auf den Test Deutsch als Fremdsprache von Klaus Lodewick. Zu diesem Lehrwerk gehören neben dem Text- und Übungsbuch (ISBN 3-930861-50-X, 144 S.? EUR) zwei CDs zu den Hörtexten und zur mündlichen Prüfung (ISBN 3-930861-52-6) sowie Tipps & Lösungen (ISBN 3-930861-51-8). Leider kann ich nichts zur Qualität dieser Trainingsmaterialien sagen, da sie mir nicht vorliegen!
In der o. g. Sammelrezension der Kollegin Lehker wird u. a. das von den beiden TestDaF-Mitautorinnen Heidi Mattiesen und Andrea Sieben-Shimada entwickelte Online-Material godaf.Vorbereitung auf TestDaF besprochen (Material zum Downloaden unter http://www.godaf.de. Pro Subtest zum Downloaden 5 EUR). Da godaf über das Internet angeboten wird, hat es den unschlagbaren Vorteil, grundsätzlich überall in der Welt verfügbar zu sein. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos über FIRSTGATE, für japanische Nutzer empfiehlt sich die Zahlung per Kreditkarte. Um das Material herunterladen zu können, benötigt man ein Zip-Programm und den Acrobat-Reader.
Die m. E. am besten geeignete Prüfungssimulation bietet nach wie vor der Modelltest des TestDaF-Instituts, der in seiner Online-Version zudem kostenlos von der Hagener Homepage (http://www.testdaf.de - Vorbereitung auf TestDaF - Modellsatz 01) heruntergeladen werden kann.
Neu hinzugekommen ist ein wirklich attraktives Online-Angebot, das aus einem Kooperationsprojekt des TestDaF-Instituts mit der LMU München unter Leitung von Professor Jörg Roche entstanden ist: uni-deutsch.de, Deutsch für Studium, Forschung und Beruf. Diese Fachsprachenmodule sowie einen umfangreichen TestDaF-Vorbereitungskurs, u. a. mit einem kompletten Aufgabensatz, kann man unter der gleichlautenden Adresse www.uni-deutsch.de aufrufen.
Guido Oebel
TestDaF-Zentrum Saga
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Seit anderthalb Jahren arbeite ich als DaF-Lektorin in Sapporo. Ich möchte auf diesem Weg zu den Gedanken Sambe Shin’ichis über eine Zusammenarbeit mit Muttersprachlern Stellung nehmen und meine eigene Erfahrung schildern.
Ich begrüße Sambes Engagement für einen gegenseitigen Austausch und freue mich über das Vorhaben der JGG, in größerem Umfang Informationen zukünftig auch in Deutsch zu verteilen.
Nicht klar ist mir dagegen die Rolle, die Sambe den muttersprachlichen Deutschlektoren zuweist. Ich schätze den Faktor Authentizität eines Muttersprachlers an Wert weitaus höher ein, als ihn „nur“ zur Korrektur von unaktuellen oder stereotypen Inhalten zu nutzen (vgl. S. 31). Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine japanischen Kollegen oft zu wenig Wert auf die Vermittlung landeskundlicher Informationen legen, obwohl es für die Studierenden wesentlich leichter ist, sich auf Japanisch damit zu beschäftigen.
Sambe kritisiert, dass der kommunikative DaF-Unterricht einseitig die Kommunikation über den deutschsprachigen Kulturraum fördert und das Sprechen über japanische Themen ‚nicht gern behandelt“ (S. 32). Die Entscheidung über Inhalte eines kommunikativen Unterrichtes liegt aber meist allein bei den Lektoren. Sollten einige von ihnen nicht anstreben, den Studierenden beizubringen, wie sie ihr ‚eigenes Land vorstellen und erklären können‘ (S. 32), dann ist das in deren persönlichem Unterrichtsstil begründet. Sambes Verallgemeinerung, dass dies der Methode selbst eigen ist, ist demzufolge fraglich. Das Ziel der kommunikativen Methode ist Kommunikationsfähigkeit.
Sambe regt zum Nachdenken an, ob die aus deutscher Perspektive entwickelten Erkenntnisse des Faches DaF anzuwenden sind (vgl. S. 31). So deutsch sind die meistens nicht, denn viele wurden und werden aus der Didaktik anderer Länder übernommen. Ich verstehe seine Haltung zu einem unhinterfragten Transfer oder einer unsensiblen Anwendung im japanischen Kontext und unterstütze Überlegungen zu sinnvollen Modifizierungen voll und ganz.
Im Rahmen meines Studiums DaF habe ich mir Wissen über Unterrichtsgestaltung angeeignet. Dies hilft mir bei meiner täglichen Arbeit und deshalb ist für mich unklar, warum ich allgemeine Erkenntnisse auf der theoretischen Ebene nicht für die Zielgruppe Studenten, Jugendliche, Anfänger in Japan anwenden könnte (vgl. S. 31 f.).
Die Vermittlung der Fremdsprache Deutsch beschränkt sich weder auf eine spezifische Zielgruppe noch auf deren Alter. Deshalb kann ich Sambes These, dass ‚das Fach „Deutsch als Fremdsprache“ zwar für Erwachsene, aber nicht unbedingt für Studierende als Lernende gedacht‘ ist (S. 32), fachlich nicht zustimmen.
Seine Überlegungen enden in der Hoffnung einer gemeinsamen Überwindung des DaF-Kultes (vgl. S. 32). Auf mich persönlich wirkt das eher provokativ. Meiner Meinung nach handelt es sich um eine Tendenz der letzten Jahre, auf gesellschaftliche Veränderungen z. B. in Richtung Internationalisierung zu reagieren und damit einer engen Verbindung zwischen Kommunikationsfähigkeit und Internationalisierung gerecht zu werden. Da gerade in letzten Veröffentlichungen ein Gegentrend auszumachen ist, frage ich mich, auf welchen persönlichen und empirischen Grundlagen er seine Wortwahl getroffen hat.
Ich kann nachvollziehen, dass er hofft, nach der anfänglich hohen Wertung des Ziels Grammatik und des darauf folgenden Gegenextrems Kommunikation, nun eine neue Lösung zu finden. Doch halte ich eine fachlich basierte Diskussion über diesen Punkt für wesentlich effektiver.
Sambes Gedanken gleichen einer in den letzten Jahren in der Fremdsprachendidaktik vermittelten Theorie: die Studierenden ernst zu nehmen und auf ihren kulturellen und persönlichen Hintergrund Rücksicht zu nehmen – sie da abzuholen, wo sie sind. Dies fordert die Beweglichkeit beider Seiten – die der Lehrenden und die der Lernenden.
Die Studierenden sind wohl in der Lage, sich auf neue Herausforderungen einzustellen, ebenso wie muttersprachliche Lehrkräfte ihre Lehrstrategien ändern, um Lehrerfolge zu erzielen. Die bedauerliche Tatsache, dass Deutsch nun einmal kein weltweit verbreitetes Kommunikationsmittel ist und dass die Studenten sich später ohnehin eher auf Englisch als auf Deutsch im Ausland verständigen werden ( vgl. 32), wird gern als „Todesstoß“ für kommunikative Ziele verwendet. Dem kann und möchte ich persönlich das große Interesse an Konversationskursen an der Hokudai entgegensetzen.
Ich wünsche mir wie Sambe, dass zukünftig eine stärker interkulturell geprägte Atmosphäre als Basis einer effektiven Zusammenarbeit aufgebaut wird.
Birgit Lisker, Sapporo
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Ich habe die Anregung der Kollegin Birgit Lisker anläßlich meines Aufsatzes (im Folgenden: „Was und Wie?“ dankend entgegengenommen und möchte hier versuchen, den Inhalt meines Aufsatzes zu ergänzen und zugleich auf ihre Stellungnahme zu reagieren.
Wie die Autorin selbst erlebt hat, herrscht in Japan ein von anderen Kulturkreisen verschiedenartiger Entscheidungsprozeß. Die Tatsache, daß es in Japan anders zugeht als in Europa – unabhängig davon, ob das zu loben ist oder nicht, ist aber der erste Ausgangspunkt des Fremdsprachenunterrichts. Nicht nur die Studierenden der Soziologie oder der Kulturanthropologie, sondern auch diejenigen, die eventuell durch reinen Zufall bei Deutsch als Lerngegenstand gelandet sind, sollten dadurch zu der Erkenntnis gelangen können, daß manches überall anders ist und „jedes Land seine Sitten hat“
Jedoch stößt diese „Lektion Eins“ der völkerpsychologischen Beobachtung einigen der deutschsprachigen Kollegen – selbst einigen von denen, die nicht unbedingt neu hier zu Lande sind, – offensichtlich sauer auf. Im „Was und Wie?“ hatte ich in erster Linie vor, den deutschsprachigen Kollegen, ohne deren Hilfe und Beistand die Lehre der deutschen Sprache in Japan sicherlich zusammenbrechen würde, die aber bisher vergeblich nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit suchten, einige Ratschläge zu geben.
Das sind zwar lauter altüberlieferte Vorschläge, die nun aber aufs Neue nachdrücklich genannt und praktiziert werden müssen wie z. B. jener, hilfsbereite, vertrauenswürdige Kollegen zu gewinnen. Ausländische Kollegen fühlen sich in Japan, wie man oft hört, nicht immer und überall gleichberechtigt, denn sie kommen selten dazu, am selben Tisch zu sitzen und „offen“diskutieren zu können. Auf der anderen Seite genießen manche von ihnen eben deshalb mehr Freiraum, weil sie nicht am selben Tisch sitzen müssen. Am Tisch im Konferenzraum wird in Japan von vornherein selten ernst diskutiert, sondern ziemlich vieles steht bereits fest und kann nicht mehr geändert werden. Ich muß aber unterstreichen, daß ich nicht etwa dafür plädieren will, daß das der beste Weg der Entscheidung sein soll. Nein, im Gegenteil! Ich selbst leide in dieser ominösen Welt! Jedoch ist es jetzt leider so, und deshalb braucht man zur Zusammenarbeit bereite Kollegen, also Verbündete.
In dieser Hinsicht benötigt die Szene „Deutsch in Japan“ nicht etwa unwissende Don Quichottes, sondern mehr vernünftige Strategen, die auf der sprach(en)politischen Ebene sinnvolle Ratschläge machen können, und zwar dringend.
Die Autorin schreibt, daß ihre japanischen Kollegen oft zu wenig Wert auf die Vermittlung landeskundlicher Informationen legten, was ich nur bedauern kann. Allerdings muß ich zugeben, daß es oft der Fall ist, daß ein „Landeskundeunterricht“ nur ein Haufen loser Informationen darstellt. Als ein Gegenbeispiel hatte ich die neue Form der landeskundlichen Vorlesungen vorgestellt, die an der Keio-Universität angeboten werden. Da kommt es auf die wissenschaftliche „Kristallisierung“ landeskundlicher Informationen aller Art an. Die kristallisierten Informationen veralten schnell und müssen deshalb ständig revidiert werden. Und genau das muß auch im Fremdsprachenunterricht geschehen.
Meine Kritik betrifft nicht nur deutschsprachige Lektoren, sondern ebenso ihre japanischen Kollegen. Wenn vor Ort die Entscheidung über Inhalte im Unterricht wirklich allein bei den einzelnen Lektoren liegt und japanische Themen nur ungern behandelt werden, sollte versucht werden, daß das für eine Klasse verantwortliche Lehrerteam den Inhalt bestimmt. Mein deutschsprachiger Kollege und ich z. B. sprechen stets über das Ziel und den Inhalt, und wir sind uns darüber einig. Bei verschiedenen Methoden und Vorgehensweisen spielt aber selbstverständlich der jeweilige persönliche Charakter eine Rolle, und es ist nicht unangemessen, daß jeder seine beste Art ins Spiel bringen kann.
Wie die Autorin schreibt, kann das Ziel der kommunikativen Methode Kommunikationsfähigkeit sein. Aber das Ziel des Fremdsprachenunterrichtes kann sich nicht in Kommunikationsfähigkeit erschöpfen. Einige der DaF-Lehrer/innen, die ich in Japan kennenlernte, waren tatsächlich nicht bereit oder fähig, das zu berücksichtigen und die hiesige Lernsituation sowie den Bedarf an Fremdsprachenvermögen in Betracht zu ziehen. Das Verwendungsvermögen einer Fremdsprache bedeutet nicht gleich „Kommunikation“ Wenn ich in diesem Zusammenhang vom „DaF-Kult“ spreche, dann bezieht sich dies vor allem auf jene japanischen Kollegen, die in den letzten Jahren einseitig auf Kommunikation gesetzt und dabei die Lerntradition und den Bildungsauftrag der Gesellschaft vernachlässigt haben.
Ich beglückwünsche die Autorin, daß sie durch ihr DaF-Wissen ihre Unterrichtsgestaltung bewerkstelligt und es ihr auch hilft. Aber aus den obengenannten Gründen reichen allein das „Fach“ DaF, das nicht mehr sein kann als eine Hilfswissenschaft, oder die kommunikative Methode, die nichts anderes als eine Methode darstellt, für Hochschulunterricht lange nicht aus. In diesem Rahmen soll auch auf die Frage nach der Gültigkeit der amerikanisch-englischen Sprache eingegangen werden. Daß es sich beim Englischen zur Zeit de facto um eine Lingua franca handelt, ist kein „Todesstoß“ für die kommunikativen Ziele, wie sie meint, sondern eine Tatsache, die man meiner Ansicht nach bedauerlicherweise hinnehmen muß. Nicht zuletzt im Hinblick auf die Studierenden, die in der Tat erst mit einer guten Kompetenz im Englischen eine Arbeitsstelle finden können, bildet diese Feststellung eine konstruktive Diskussionsbasis.
Die japanischen Deutschlehrenden haben es schwer, weil die Sprache auch von den Muttersprachlern nicht besonders gepflegt wird. Dadurch geraten ihre Schüler in Verlegenheit, wenn sie auf einer Deutschlandreise ihre Sprachkenntnisse ausprobieren wollen, aber nur auf Englisch angesprochen werden, oder wenn sie sich um eine Arbeitsstelle bewerben, aber ihr bisheriges Streben nach einem höheren Niveau nicht sehr hoch geschätzt wird und ihnen qualifiziertere Anglisten vorgezogen werden. Wünschenswert wäre, daß die Landsleute der Autorin in öffentlichen Sphären mehr Deutsch sprächen, wodurch die Präsenz der deutschen Sprache sicher gestärkt werden könnte.
Wenigstens sollte die firmeninterne Kommunikation bei deutschen Firmen in deutscher Sprache geführt werden. Allerdings müssen die Deutschlernenden an den Hochschulen nicht nur ein hohes Niveau der Sprachverwendung erzielen, sondern auch versuchen, sich Zusatzkenntnisse in Wirtschaft, Recht, Politik, BWL zu erwerben.
Ein Beispiel zum Image der Deutschen als Englischsprecher: In der Frage-und-Antwort-Ecke auf einer japanischen Fußball-Website wurde auf die Frage, ob man ernsthaft Deutsch lernen soll, um 2006 in Deutschland die WM-Spiele mitzuerleben, von einem Diskussionsteilnehmer, der offenbar durch mehrmalige Deutschlandbesuche zum speziellen Zweck Fußball viel Erfahrungen gesammelt hatte, mit eindeutigem „Nein“ geantwortet. Sprich: „Alle Deutschen, die Du auf der Reise treffen wirst, sprechen bestimmt Englisch.“
Diese Aussage trifft zwar nicht zu, aber sie hat viel mehr Aussagekraft als eine enthusiastische Empfehlung zum Deutschlernen, die von einem Deutschlehrer in der Klasse ausgesprochen wird. Außerdem ist eine recht ironische Tendenz zu einer „Kommunikationsfähigkeit“ vor Ort in Deutschland auf diese Weise zu erkennen. Nun, ist es etwa ein hochfliegender Wunsch, daß die Deutschen ihre Muttersprache sprechen? Aber nein, bitte ohne Hemmung, wie man das von den zurückhaltenden Japanern in einem „kommunikativen Deutschunterricht“ verlangt! Ich hoffe, daß auch die Autorin des Aufsatzes mit bestem Gewissen persönlich dafür sorgen wird.
Sambe Shin'ichi ([email protected])
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Ballspiele in Japan – früher betrieben solche vor allem Herren in engen weißen Hosen mit merkwürdigen braunen Flecken an der Kehrseite, die meistens untätig in fächerförmigen Stadien herumstanden, bis dann mal einer warf, ein anderer den viel zu kleinen Ball mit einer Art Nudelholz traktierte und zu einer Eckfahne lossprintete. Beim Rutschen über den Platz entstanden dann die besagten braunen Flecken. – Dieser schreckliche Zustand änderte sich erst 1993, als die neu gegründete J-League Profifußball in die Stadien und auf die Bildschirme brachte. Zuerst bestand das Spiel noch darin, dass jemand einen Ball in eine Horde von 22 herumwuselnden Spielern warf, die sich dann alle zugleich auf ihn stürzten. Inzwischen ist Fußball aber auch in Ostasien gereift, und bei der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Korea konnte man beobachten, wie beide Gastgeberteams ins Achtel- bzw. bis ins Halbfinale vorrückten.
Aus Anlass eben dieser WM fanden 2002 in Tokyo und Seoul Symposien statt, die sich auf wissenschaftliche Art mit Aspekten des Spiels mit der Lederkugel befassten. Die ergiebigsten Beiträge sind nun herausgegeben worden und, um es vorwegzunehmen: wer hätte gedacht, welch disziplinäre und thematische Vielfalt dieses geliebte/ gehasste Spiel doch anzuregen versteht!
Die Beiträge nähern sich dem Thema in vier Blöcken: Nationen – Medien – Sprache – Literatur. Im ersten Block bot für mich der Beitrag von Mario Kumekawa, ausgewiesener Fußball-Germanist und Übersetzer des Fußball-Literaten Thomas Brussig, die meisten Einsichten. Mit autobiografischer Färbung erklärt Kumekawa die Beliebtheit der „Außenseitersportart“ Fußball unter einigen Jungen als Opposition zum eigentlichen Nationalsport Baseball. Die wild frisierten und bunt gefärbten Haare japanischer Nationalspieler leuchten im Meer von einförmig schwarzen Baseballerhaarschöpfen plötzlich in einem neuen Licht. Es wäre nur schön gewesen, einen vergleichbaren Beitrag aus der Feder eines Koreaners lesen zu können.
Reinold Ophüls-Kashimas Beitrag - ebenfalls höchst lesenswert und unterhaltsam - erhellt die Masche hinter der oft wundersam anmutenden Namensgebung japanischer Fußballteams. Diese Namen kommen aus der Retorte und beginnen bei noch nachvollziehbaren Exotismen wie Tokyo Verdy (von verde = grün, entsprechend der Trikotfarbe). Vegalta Sendai ist dagegen nicht etwa der Werksverein eines Produzenten vegetarischer Fertiggerichte, sondern eine kreative Kombination der Sternennamen Vega und Altair, die sich zum Sternenfest tanabata treffen (der Termin, an dem Sendai mal ein Spiel gewinnt ...) Linguistisch richtig spannend wird es dann aber in den oberen Amateurklassen, wo sich u. a. die Alo´s Hokuriku (Abkürzung von antilopes), Alouette (frz. Lerche) Kumamoto und Professor Miyazaki tummeln, letzterer Verein, wer hätte es gedacht, ein Lehrerteam.
In der Abteilung „Medien“ geht es primär um Fußballberichterstattung im Fernsehen. Unter „Sprache“ findet sich u. a. Uwe Wiemanns süffisant mit einem Zitat des Cottbuser Präsidenten Dieter Krein betitelter Beitrag über die Mühen, ausländische Profis sprachlich in ihre Bundesligavereine zu integrieren („Wir haben Lehrer, die die Spieler die deutsche Sprache beibringen.“. Bei der Arbeit der DaF-Kollegen wirkt sich allerdings das Fehlen von Lehrbüchern mit dem spezifischen Fußballwortschatz ungünstig aus. Die Arbeitsgruppe des Autors an der Universität Dortmund beschäftigt sich daher mit der Entwicklung eines eigenen Lehrwerks „Deutsch für Ballkünstler“ das aber wohl leider noch nicht veröffentlicht ist – stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihre Studienanfänger demnächst mit demselben Lehrbuch unterrichten, mit dem „auch Naohiro Takahara in Hamburg lernt“ Gestaltungselemente wie flache Lernprogression, didaktisch reduzierte „Sprintgrammatik“ Spiel- und Wettbewerbsformen muten da verheißungsvoll an.
Den Band beschließen ein Interview mit Thomas Brussig und einige literarische Miniaturen von Dieter Augustin.
Fazit: ein vom ehemaligen Korea-Lektor Thomas Schwarz und seinen Mitstreitern mit großem Engagement hergestellter Band, der eigentlich in den Handapparat eines jeden hierzulande Deutsch Lehrenden gehört, der sein didaktisches Fähnchen in den Wind der WM 2006 in Deutschland hängen, dabei aber nicht auf Tiefenschärfe verzichten möchte. Jetzt fehlt nur noch, dass Trainer Zico seine japanischen Mannen tatsächlich zur WM führen kann, sonst droht auch im Sommer 2006 die Höchststrafe: die Herren in den weißen Hosen Tag für Tag auf den Bildschirmen, Kanal rauf und runter!
Till Weber
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Auch unter japanischen Krankenhausärzten gibt es sone und solche. Als ich jetzt 6 Wochen im Krankenhaus lag, wurde auf den Willen des Patienten eher zu sehr geachtet. Die Operation hat sich verzögert, weil ich gleich bei der ersten Untersuchung in der Notaufnahme bewußtlos geworden war und man versuchte, jemanden zu finden, der bereit war, statt meiner zuzustimmen. Glücklicherweise hat ein mutiger Chirurg mich dann auf eigene Verantwortung operiert, obwohl die statistische Erfolgschance nur 4:1 betrug. Als ich dann nach 10 Tagen langsam wieder zu Bewußtsein kam, war die größte Sorge meine nachträgliche Zustimmung. Wie im Großen so auch im Kleinen: Ein Muskeltraining unterblieb, weil ich, nur halb bei Bewußtsein, dem Therapeuten gegenüber eine Geste gemacht habe, die er als Ablehnung interpretiert hat. Und als ich 2 Wochen nach der Operation wieder in etwa bei vollem Bewußtsein war, habe ich nur einmal zu sagen brauchen, daß ich kein Schlafmittel wollte. Ich habe mich sehr gut behandelt gefühlt. Eine Bekannte von mir, die ein Kind in einem deutschen Krankenhaus und eins in einem japanischen bekommen hat, hat bei der Pflege keine Unterschiede festgestellt, in Japan aber bessere Zusammenarbeit. Die gute Arbeitsatmosphäre ist mir auch aufgefallen, obwohl ich keine Vergleichsmöglichkeiten hatte. So viel Selbständigkeit hatte ich von japanischen Krankenschwestern nicht erwartet. Sogar eine Schwester, bei der ich nur kurz zum Röntgen war, hat wegen einer Kleinigkeit, die ihrer Meinung nach nicht ganz in Ordnung war, von sich aus sofort die für mich zuständige Schwester angerufen. Und das Essen war auch sehr gut. Da ich Fisch nur roh mag und man da Fisch briet oder kochte, stand auf der Küchenanweisung für mich "Fisch verboten". Ich habe die Einsatzfreude der Schwestern sehr bewundert. Wenn ich auf den Knopf gedrückt habe, kam sofort jemand, auch wenn ich über die Sprechanlage gesagt hatte, daß es nicht eilte. Und zum Umbetten kamen gleich noch zwei, als hätten sie nur darauf gewartet, gerufen zu werden. Leider hatten sie so viel zu tun, daß sie für längere Gespräche nur selten Zeit hatten. Aber als mir an dem Tag, an dem ich entlassen werden sollte, plötzlich die Sprache wegblieb, hat die Nachtschwester, statt nach Hause zu gehen, mit mir trainiert, so daß bei der letzten Visite alles wieder normal war. Mir ist es in diesem Universitätskrankenhaus einer Privatuniversität sehr gut gegangen, und die 6-stündige Operation war die Mühe des Chirurgen wert. Nun bin ich drei Monate krank geschrieben, aber am 10. Tag nach meiner Entlassung habe ich schon wieder etwas Unterricht gegeben, wenn auch nicht allen.
Heinz Steinberg
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Herrn Mayers Fussballleidenschaft in Ehren - aber das Buch von Herrn Kasuga verdient meiner Meinung nach mehr Lob als Tadel. Nicht alle Dozenten moechten ihren Unterricht nur auf Fussball aufbauen.
Dieses Buch ist ausgesprochen farbenfroh und fröhlich, endlich mal eins, bei dem auf farbliche Unterscheidung einzelner Grammatikpunkte usw. reichlich geachtet wurde. Im Vergleich zu englischsprachigen Lehrbüchern wirken deutsche ja oft eher trocken und spröde - hier ist einmal ein Buch mit Witz! Herr Kasuga scheint sein Lehrbuch im Alleingang verfasst zu haben, ohne Nachkorrektur von deutscher Seite. Demnach muss er sehr gewandt sein, denn auch die Witze, von denen das Buch voll ist, sind durchwegs lustig und niemals geschmacklos. Ich möchte Herrn Kasuga zu seinem spritzigen Lehrbuch gratulieren. Für meinen Bedarf ist genug über Fussball enthalten, mehr könnte ich als Fussballunerfahrene gar nicht im Unterricht brauchen.
Herrn Mayer empfehle ich, sein Fußballspezialwissen selber in seinen Unterricht einzuflechten, als persönliche Zugabe! Mit ist es lieber, meine Studenten lernen "einladen" als "anpfeifen".
Die katakana sollte man lieber weglassen, da bin ich ganz Herrn Mayers Meinung. Die deutsche Aussprache ist ja kein so großes Problem für Japaner, und man kann von den Benutzern dieses Buches sicher erwarten, dass sie die Aussprache mit Hilfe der Hörbeispiele und natürlich ihres Dozenten erlernen.
Sylvia Vig-Yanagida
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Ich beziehe mich auf den Lektorenrundbrief Nr. 23 vom April 2004. Darin werden den Hijokin-Gewerkschaften zwei Seiten eingeräumt. Da ich selbst lange als Hijôkin tätig war, interessierte ich mich dafuer, doch musste ich feststellen, dass die Berichterstattung sehr einseitig war.
So steht da zum Beispiel, dass LBs mit "weniger als einem Zehntel des Gehalts ihrer Professorenkollegen" zufrieden sein müssen, "obwohl die Anforderungen an Unterricht und Forschungsarbeit gleich hoch waren". Diese Darstellung ist falsch. Die LBs bekommen 15%-20%, und Forschungsarbeit wird von ihnen nicht verlangt. Die Lehrtätigkeit macht bei Festangestellten nur ca. ein Drittel der Gesamtzeit aus, so dass das Gehalt der LBs ca. bei der Hälfte der Festangestellten liegt.
Ich wollte mit einem Achselzucken darüber hinwegblättern, da doch die meisten Gewerkschaften glauben übertreiben zu müssen. Doch ein Blick auf die HP veranlasste mich, Ihnen zu schreiben. Hier der korrekte Link http://www.os.rim.or.jp/%7Etown/univ/index.html
Und hier liest man auf der ersten Seite "beiei no iraku kôgeki ni hantai-shi, tadachi ni Iraku kara tettai wo motome-masu" (Übersetzung durch die Red.: Wir sprechen uns gegen den amerikanisch-britischen Irak-Krieg aus und fordern den Rückzug aus dem Irak.) Die Gewerkschaft der Hijokin fordert also, dass die englischen und amerikanischen Truppen sich sofort aus dem Irak zurückziehen sollen. Ich frage mich, ob die ausländischen Hijôkin wissen, zu welchen Zwecken sie hier ausgenützt werden. Solche politischen Stellungnahmen haben m.E. hier nichts zu suchen. Jeder kann sich gegen diesen Krieg engagieren, wenn er will, doch nicht in einem Aufwasch mit den Hijôkin-Problemen. Dass der DAAD einer solchen Gewerkschaft Raum bietet, finde ich falsch. Wahrscheinlich wurde nicht genügend recherchiert, aber bei Beiträgen abseits vom Thema, noch dazu anonym, wäre doch mehr Vorsicht geboten.
Susanne Schermann
Anm. der Redaktion: Wir möchten an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass lediglich Druck- und Versandkosten vom DAAD getragen werden, wir als Redaktion jedoch unabhängig sind. (Vgl. auch Editorial)
Anm. der Redaktion: Versehenlich wurde im erwähnten Beitrag der Monatsbeitrag als Jahresbeitrag angegeben. Korrekt muss es heißen: „Der Monatsbeitrag (...) liegt zwischen 800 und 1500 Yen“.
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Seit 20 Jahren gibt Herr Steinberg monatlich die landeskundlichen Hörverständnisübungen "Direkt aus Europa auf Deutsch" fürs Heimstudium heraus. Er weist darauf hin, dass diese Übungen jetzt auch kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden können. Die Adresse ist: http://aufd.web.infoseek.co.jp
Im Mai hat die Alexander-von-Humboldt-Stiftung in Bonn ein so genanntes Mobilitätszentrum eröffnet. Es berät sowohl deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im EU-Ausland forschen wollen, als auch ausländische, die einen Forschungsaufenthalt in Deutschland planen. Das neue Servicezentrum ist Teil eines EU-weiten Netzwerkes von Mobilitätszentren. Informationen unter: http://www.eracareers-germany.de
Als Antwort auf die steigende Zahl ausländischer Studienbewerber an deutschen Hochschulen ist auf Initiative der HRK und des DAAD die "Arbeits- und Servicestelle für internationale Studienbewerbungen (ASSIST)" gegründet worden. Über 50 deutsche Hochschulen sind beteiligt. Seit dem 01. Mai 2004 kann man sich an diesen Unis also nicht mehr direkt bewerben, sondern muss die Unterlagen an ASSIST schicken, wo sie formal geprüft werden. Nach bestandener Prüfung leitet ASSIST die Bewerbung dann an die gewünschte(n) Hochschule(n) weiter. Das ist auch der Vorteil des neuen Verfahrens: einmal geprüfte Unterlagen gehen auf Wunsch an mehrere Hochschulen. Die Prüfung kostet den Bewerber zwar 50 Euro für die erste und 10 Euro für jede weitere Hochschule, dies kann jedoch billiger kommen als das Auslandsporto für mehrere Einzelbewerbungen. Es ist jedoch Vorsicht geboten: nur 50 der 348 Hochschulen machen bisher mit. Zudem sind an manchen beteiligten Hochschulen einzelne Studiengänge (noch) ausgenommen. Eine vorherige Abklärung der genauen Anforderungen wird also umso wichtiger!
Hinter diesem Titel versteckt sich wirklich ein Paradies für junge Leute, die sich über ein Studium und das Leben als japanische(r) Student(in) in Deutschland informieren möchten. Man findet dort nicht nur eine Fülle von Infos und Links, sondern auch Erfahrungsberichte und Entscheidungshilfen. Die Angaben sind umfassend, lediglich einige Stellen sind (noch) nicht ganz up to date (z. B. wird ASSIST nicht erwähnt). Die Adresse dieser privaten Homepage ist: http://www.uni-mainz.de/~ishit000/R-index.HTM
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Auf der Webseite des TestDaF-Instituts gibt es Hilfe in Form von zwei C-Tests. Die Lücken sind in einem vorgegebenen Zeitlimit zu ergänzen. Das erzielte Ergebnis lässt Aussagen darüber zu, wie die eigenen Chancen bei TestDaF stehen. Sicherlich keine genaue Prognose, aber dennoch nützlich bei der Entscheidung, ob man sich schon anmelden oder lieber noch warten soll.
Sieben lange Jahre hat sich Michael Mandelartz mit viel Engagement um die Homepage der deutschsprachigen Lektorinnen und Lektoren in Japan gekümmert. Die Homepage ist in dieser Zeit zu einer wichtigen Institution der hiesigen Lektorinnen und Lektoren geworden. Nun hat Michael Mandelartz die Redaktionsleitung an Frank Mielke abgegeben, der bereits früher schon einmal daran mitgearbeitet hatte. Ihm zur Seite stehen Ralph Degen, Maria Gabriela Schmidt und Vincenzo Spagnolo. Erste Aufgabe, die im Zuge der Redaktionsübergabe anstand, war es, einen neuen Server zu finden, auf dem die Internet-Seiten eine „feste Bleibe“ haben könnten. Die Wahl fiel auf einen kommerziellen Anbieter in Deutschland, bei dem auch eine einprägsame Internet-Adresse für die Homepage gesichert werden konnte: www.deutsch-in-japan.de
Was die Inhalte der Homepage angeht, so ist auch die neue Redaktion auf Beiträge, Anregungen, Eingaben, Kritik und Hinweise aus dem Kreis der vielen Kolleginnen und Kollegen angewiesen.
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Juli 28. - 1. 8. DAAD-Fortbildungsseminar. Thema: Deutsche Gesellschaft im Spiegel neuer Literatur in Berlin August 18. - 20. DAAD-Fortbildungsseminar. Thema: Internet im Unterricht Deutsch als Fremdsprache in Bonn August Ankunft des im Juni in Friedrichshafen gestarteten Zeppelins in Sapporo (Veranstaltung zur Vorbereitung des Deutschlandjahres) August 26. - 29. 32. Linguistenseminar der JGG in Kyoto. Thema: Universale Syntax und Semantik für Sprachvergleiche. Gastdozent: Prof. Dr. Armin von Stechow, Universität Tübingen September Fortbildungstag beim DAAD, Tokyo September 30. Bewerbungsschluss für DAAD-Jahresstipendien Oktober 1. Treffen deutschsprachiger Hochschullehrer und -lehrerinnen an der Universität Hokkaido, Sapporo Oktober 2. u. 3. Herbsttagung der JGG und Internationales Symposium an der Hokkaido Universität Oktober 7. - 10 12. Sorak-Symposium: "Wende und Wandel - die deutsche Literatur und Kultur im Prozess der Wiedervereinigung" mit Prof. Klaus-Michael Bogdal (Bielefeld) im Sorak-Gebirge (Korea). Info unter http://kgg.german.or.kr/sorak/sorak12.htm November 4. TestDaF-Prüfung an der Universität Saga. Anmeldung 01.06. bis 04.10.2004. Informationen bei Guido Oebel: [email protected] November 5. - 7. 13. Seminar zur österreichischen Gegenwartsliteratur mit Josef Winkler. Informationenen auf der Lektorenhomepage Anf. November Vortrag von Prof. Wolfgang Viereck (Bamberg). "On the Cultural History of Europe: Insights Provided by the Atlas Linguarum Europae." in Saga oder Fukuoka, Informationen bei Guido Oebel: [email protected] November 3. DAAD-Fachtage im Herbst in Tokyo Dezember 19 - 22 Konferenz der Japanese Association for Language Teaching (JALT) in Nara. Informationen unter http://www.jalt.org oder bei Rudolf Reinelt: [email protected] 17.2.2005 TestDaF-Prüfung an der Universität Saga. Anmeldung 08.11.2004 bis 12.01.2005. Informationen bei Guido Oebel (s.o.)
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Für den Lektorenrundbrief verantwortlich sind:
Anne Gellert (A.G.), Elke Hayashi (E.H.), Eva Ottmer (E.O.), Frank Mielke (F.M.), Maria Gabriela Schmidt (M.G.S.), Mechthild Duppel-Takayama (M.D.-T.), Ralph Degen (R.D.), Stefan Hug (S.H.), und Till Weber (T.W.)
Übrigens: Der Lektorenrundbrief ist über das DAAD-Büro in Tokyo zu bekommen.
DAAD-Außenstelle Tokyo
Akasaka 7 - 5 - 56, Minato-ku, Tokyo 107-0052
Tel: (03) 3582 - 5962
Fax: (03) 3582 - 5554
E-mail: [email protected]
Stand: 28.7.04 rd